Fotografie: Darstellung, Rolle und Identität

Der Weg zu den Informatik- und Physikräumen führt zunächst … zu einer neuen Fotoausstellung, entstanden im Rahmen des diesjährigen vom Programm „Kultur und Schule“ geförderten Projekts „Porträt, Ort und Inszenierung“. Ein Jahr lang haben sich Schülerinnen und Schüler samstags mit dem Projektleiter Frank Breuer getroffen und sind dabei der Fotografie und sich selber auf die Spur gekommen.

Der Projektleiter Frank Breuer schreibt dazu:
Im Zentrum des Projekts stand die praktische Arbeit am fotografischen Porträt mit seinen Möglichkeiten und Erscheinungsformen. Im Hinblick auf die zunehmende Verbreitung eigener Fotografien über soziale Netzwerke und Medien wurden die SchülerInnen durch praktisches Arbeiten und anschließende Diskussionen für die positiven Möglichkeiten und „Fallen“ des fotografischen Porträts sensibilisiert.
Ausgangspunkt des Projekts war die Gesamtschule Hardt und ihr Umfeld. Während der gemeinsamen Suche nach „Locations“ wurden die SchülerInnen an das Porträtieren und Porträtiertwerden herangeführt. Dabei wurden Lichtsituationen und Lichtsteuerung erörtert sowie Porträtinszenierungen mit Blitz- und Kunstlicht erarbeitet. Durch das Schaffen einer intensiven, spielerischen Arbeitsatmosphäre wurden die SchülerInnen dabei zum Experimentieren angeregt.

Zunächst wurde fotografiert. Die Ergebnisse wurden anschließend im Computerraum der Schule gesichtet und ausgewählt. Dabei wurden sowohl technische fotografische Probleme als auch Probleme der Bildbearbeitung besprochen und geklärt.Die entstandenen Fotografien haben wir immer wieder gemeinsam in Hinblick auf Intention, möglichen Rezeptionskontext und Wirkung überprüft und besprochen. Ziel war es, den Schülerinnen und Schülern dadurch eine Perspektive auf den positiven Umgang mit dem (öffentlichen) Bild ihrer selbst zu eröffnen. Themenbezogen und begleitend stellte ich immer wieder Porträtprojekte zeitgenössischer KünstlerInnen und FotografInnen vor.

Um die entstandenen Fotografien neu ordnen und kontextualisieren zu können, ließ ich von gemeinsam ausgewählten Aufnahmen regelmäßig Abzüge anfertigen, mit denen die Schülerinnen und Schüler dann verschiedene Bildabfolgen und Anordnungen erprobten. Mit einbezogen wurde dabei auch Bildmaterial von Landschaften, Häusern und Pflanzen, welches – jenseits des Hauptthemas – während unserer Erkundungen entstand.

Für die Abschlußpräsentation erarbeiteten die Schülerinnen und Schüler eine intuitive, skizzenhafte Bilderhängung für das „Moodboard“, daneben auf der Wand eine strengere, durch ein Bildraster strukturierte Fotoinstallation dynamischer Bewegungsstudien sowie eine lebendige, locker strukturierte Bilderhängung auf der gesamten Fläche der gegenüberliegenden weißen Wand.

Mit der Abschlussausstellung des Projekts hatten die Schülerinnen und Schülern somit die Möglichkeit,ihre Fotografien in einer großen Bandbreite von Erscheinungsformen, Kontexten und Kombinationen zu präsentieren.